TEMPELRITTER G.K.M 



                                                                                       



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Die Geschichte der Tempelritter

Die Geschichte Der Tempelritter

Die Geschichte Der Tempelritter

Im Jahre des Herren erobert Herzog Gottfried von Bouillon mit einem Heer von Kreuzrittern die heilige Stadt Jerusalem 

Nachdem die Christen mit dem ersten Kreuzzug 1099 Jerusalem erobert hatten, suchten einige Kreuzritter nach einer neuen Bestimmung. Sie gründeten die „Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem“ – oder kurz: den Templerorden. Die Ritter dieses Ordens, auch die Tempelritter genannt, suchten wie die Mönche den Weg zu Gott. Das taten sie aber nicht auf dem klassischen Weg im Kloster. Stattdessen beschützten sie die christlichen Pilger, die nach Jerusalem reisten – zur Not mit Gewalt. Das rote Kreuz auf ihrem Gewand stand dabei für das Blut, das Jesus für sie vergossen hatte, und für das Blut, das sie selbst im Namen des Herrn 


Templerordengeistlicher Ritterorden, 1118–1312SprachePDF herunterladenBeobachtenBearbeitenTempelritter ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen von „Tempelritter“ finden sich unter Tempelritter (Begriffsklärung).

Der Templerorden war ein geistlicher Ritterorden, der von 1118 bis 1312 bestand. Seine Mitglieder werden als TemplerTempelritter oder Tempelherren bezeichnet. Sein voller Name lautete Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem (lateinischPauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosolymitanis).

Tatzenkreuz des Templerordens

Der Ritterorden wurde 1118 im Königreich Jerusalem gegründet. Er war der erste Orden, der die Ideale des adligen Rittertums mit denen des Mönchtums vereinte, zweier Stände, die bis dahin streng getrennt waren. In diesem Sinne war er der erste Ritterorden und während der Kreuzzüge eine militärische Eliteeinheit. Er unterstand direkt dem Papst. Auf Druck des französischen Königs Philipp IV. wurde der Orden nach einem langwierigen, aufsehenerregenden Prozess (Templerprozess) von Papst Clemens V. am 22. März 1312 auf dem Konzil von Vienne offiziell aufgelöst.[1] In der Folge gab es mehrere Organisationen, die sich auf das Erbe des Templerordens bezogen und teilweise noch aktiv sind.

InhaltsverzeichnisNameBearbeiten

Der Name „Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels“ rührt von dem Umstand her, dass König Balduin dem Orden einen Flügel der al-Aqsa-Moschee, die er als Palast nutzte, auf dem Tempelberg in Jerusalem, als Quartier angeboten hatte. Dort hatte bis zur Zerstörung durch den persischen Sassanidenherrscher Chosrau II. im Jahre 614 die Basilika St. Maria gestanden, welche auf den Grundmauern des salomonischen Tempels gebaut worden war.

GeschichteBearbeitenAn der Stelle der heutigen al-Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg, wo von 530 bis 614 die Basilika St. Maria stand, befand sich von 1119 bis 1187 das erste Hauptquartier der Tempelritter.Balduin übergibt den Tempel Salomons an Hugo von Payens und Gottfried von Saint-Omer.

Die Ereignisse der frühen Jahre des Templerordens sind historisch nicht endgültig festzustellen. Die wichtigste diesbezügliche Quelle stellt der Bericht des Erzbischofs Wilhelm von Tyrus dar. Wilhelm war allerdings um 1130 geboren worden und somit kein Augenzeuge oder Zeitgenosse. Weitere Schilderungen stammen von Jakob von Vitry, der im frühen 13. Jahrhundert Bischof von Akkon war.

GründungBearbeitenNiederlassungen der Ritterorden in Outremer bis 1291

Das genaue Gründungsdatum des Ordens ist nicht bekannt, es lag wohl zwischen 1118 und 1121. Schwierigkeiten der Datierung beruhen auf dem zeitgenössischen Stil der Urkunden. Das Konzil von Troyes, in dessen Rahmen die erste urkundliche Erwähnung fällt, ist zeitgenössisch für den Januar 1128 verbrieft.[2] Allerdings wurden damals in Südfrankreich die Urkunden im sogenannten Stil Mariä Verkündigung datiert, in dem der Jahresbeginn am 25. März begangen wird, so dass der urkundliche 13. Januar 1128 wahrscheinlich der 13. Januar 1129 nach heutiger Zeitrechnung war. Diese Deutung ist, wie fast alles in der frühen Ordensgeschichte, nicht unumstritten. In der betreffenden Urkunde wird vom neunten Gründungsjahr gesprochen, was, mit der oben genannten Einschränkung, auf eine Gründung im Jahre 1119 oder 1120 schließen lässt.

Zu dieser Zeit war Jerusalem ein Anziehungspunkt für viele Pilger und Abenteurer aus Europa. Kurz nach dem ersten Kreuzzug stand der Seeweg offen. Die Straßen von der Küste ins Landesinnere waren jedoch sehr unsicher. Die zahlreichen Pilger in den bergigen Regionen der Strecke von Jaffa über Ramla nach Jerusalem zogen Räuber an. Der Großteil des Kreuzritterheeres war nach Europa zurückgekehrt, weshalb kaum Schutz vor Überfällen bestand. Aller Wahrscheinlichkeit nach waren es Hugo von PaynsGottfried von Saint-Omer und sieben weitere französische Ritter, die daher einen Orden gründeten, dessen Aufgabe es sein sollte, die Straßen des Heiligen Landes für die christlichen Reisenden zu sichern. Die Ritter legten vor dem Patriarchen von Jerusalem ein Ordensgelübde ab. Neben den „klassischen“ Gelübden, die sich auf Armut, Keuschheit und Gehorsam bezogen, verpflichteten sich die Ordensbrüder jedoch zudem, den Schutz der Pilger sicherzustellen.

Als weitere Gründungsmitglieder gelten neben Hugo von Payns und Gottfried von Saint-Omer auch Andreas von Montbard (ein Onkel Bernhards von Clairvaux), Gundomar, Gudfried, Roland, Payen von Montdidier, Gottfried Bisol und Archibald von Saint-Amand. Die frühe Ordensbezeichnung lautete Paupere Militie Christi (Arme Ritter Christi). Der neue König von Jerusalem, Balduin II., überließ den Templern im Jahre 1119 die Gebäude seines ehemaligen Palastes auf dem Tempelberg. Er selbst bezog einen neugebauten Palast beim Davidsturm. Der Orden nannte sich daraufhin Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosalemitanis (Arme Ritter Christi und des Tempels von Salomon zu Jerusalem), woraus sich die üblichen Bezeichnungen TempelritterTempler und Templerorden ableiten.

OrdensregelBearbeiten

Die Statuten des Ordens basierten auf der Regel des Benedikt von Nursia aus dem 6. Jahrhundert. Die erste Version wurde in lateinischer Sprache 1129 auf der Synode von Troyes verfasst. Bis 1260 wurden die ursprünglich 72 Kapitel auf 686 erweitert. Die Regel wurde schon früh ins Französische übersetzt, da die wenigsten Templer des Lateinischen mächtig waren. Die Ergänzungen betreffen vor allem den militärischen Bereich, sowie die Strafen für Vergehen gegen die Ordensregeln. Das von Bernhard von Clairvaux 1139 verfasste Lob der neuen Ritterschaft, eine Rechtfertigungsschrift für die neue Lebensform der Mönchsritter, wurde ebenfalls in den Regeltext integriert.[3]

Die 72 Kapitel der Ordensregel beinhalteten:

Wie die Brüder am Gottesdienst teilnehmen sollenWie viele Vaterunser die Brüder beten sollen, wenn sie am Gottesdienst nicht teilnehmen könnenWas nach dem Tod eines Ordensbruders zu tun istKapläne und Kleriker erhalten nichts außer Unterhalt und KleidungWas nach dem Tod eines auf Zeit Dienenden getan werden sollOrdensbrüder sollen keine Gelübde machenWann man beim Gottesdienst stehen oder sitzen sollVom gemeinsamen MahlBeim Mittags- und Abendessen soll eine heilige Lesung vorgetragen werdenDreimal in der Woche soll es Fleisch für die Gesunden gebenÜber die Ordnung bei den MahlzeitenAn den restlichen Tagen sollen zwei oder drei Gemüsegerichte oder andere Gerichte genügenWelche Speisen am Freitag gereicht werden sollenNach der Mahlzeit sollen sie immer ein Dankgebet zu Gott sprechenDer Zehnte eines jeden Brotes soll immer dem Almosenpfleger gegeben werdenEs ist in das Belieben des Meisters gestellt, den Brüdern vor der Komplet ein Glas Wein oder Wasser ausschenken zu lassenNach der Komplet soll Schweigen gehalten werden. Nur bei zwingender Notwendigkeit darf es gebrochen werdenErschöpfte brauchen nicht zur Matutin aufzustehen, sondern dürfen mit Erlaubnis des Meisters liegen bleibenRitter und die anderen Brüder erhalten das gleiche EssenWie und auf welche Weise die Ritter und die anderen zum Kloster Gehörenden gekleidet sein sollenDienende Brüder sollen keine weißen Mäntel tragenNur den Ordensrittern steht der weiße Mantel zuWie die alte Kleidung an die Knappen, die dienenden Brüder und an die Armen verteilt werden sollSie sollen nur Schaffelle habenWer Besseres begehrt, soll Einfacheres erhaltenWie Kleidung und Schuhe beschaffen sein sollen und welche Anzahl man haben sollDer Kleiderverwalter soll auf die Gleichheit der Bekleidung achtenVon der Überflüssigkeit der Haare, des Backenbarts und des SchnurrbartesVon Schnabelschuhen und Schuhschleifen und der Länge der Gewänder bei den nicht auf Dauer DienendenVon der Zahl der Pferde und KnappenKeiner soll sich anmaßen, seinen Knappen, der aus Liebe dient, zu schlagenWie die auf Zeit dienenden Brüder aufgenommen werdenKeiner soll nach seinem eigenen Willen, vielmehr (nur) auf Befehl des Meisters ausgehenKeiner soll für sich persönlich ein Pferd oder Waffen fordernVon den Zügeln, Steigbügeln und den SporenÜberzüge über LanzenSpieße und Schilde sind nicht zugelassenWie die Futtersäcke der Pferde sein sollenVon der Vollmacht des Meisters, des einen Sachen einem anderen zu gebenEs ist keinem Bruder erlaubt, ohne Befehl des Meisters seine Sachen zu tauschenEiner soll vom anderen nichts verlangen, außer unbedeutende Dinge und nur der Bruder vom BruderVom Verschluss am Reitsack und Koffer ohne Erlaubnis des MeistersOb ein Ordensbruder ohne Erlaubnis Briefe schreiben oder empfangen darfEs ist nicht erlaubt, mit einem anderen über seine Fehler oder die anderer zu schwatzenKeiner soll mit dem Vogel einen anderen Vogel fangenSie sollen sich vor jeder Gelegenheit zur Jagd hütenHinsichtlich des Löwen gibt es keine VorschriftenHört über jede von euch abverlangte Sache das Urteil (erg. des Gerichts)Ähnlich soll über alle euch genommenen Sachen verfahren werdenEs ist allen Professrittern erlaubt, Land und Leute zu habenVon den kranken Rittern und anderen BrüdernWie deren Pfleger sein sollenKeiner soll den anderen zum Zorn reizenIn welcher Form man mit Verheirateten verfahren sollEs ist nicht erlaubt, weiterhin Schwestern zu habenEs ist nicht gut, mit Exkommunizierten Umgang zu pflegenWie die Brüder, die neu zum Eintritt kommen, aufzunehmen sindWann alle Brüder zum Rat zu rufen 

Großprior Lazarus
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